Licht muss nicht zwangsläufig „groß“ sein, Eindrücke müssen groß sein
Licht ist eine Sprache – eigenständig, ebenso wie Fotografie, Tanz oder Musik es sind.
Lichtgestaltung ist Bildgestaltung im dreidimensionalen Raum.
Lichtbilder sind abhängig von Zuschauerposition, Raum, dramaturgischem Inhalt, von Funktion und Auftrag (z.B. dessen, was es für eine Marke bewirken soll). Die Position des Empfängers ist jedoch stets auch eine emotionale. Und diese ist die für mich immer wieder herausfordernde und eigentlich entscheidende 4. Dimension.
Ich habe meine Form der Lichtsprache am Theater gelernt und später, bei Film und Fernsehen weiter entwickelt. Daher resultiert sicherlich mein Uranspruch, mit Licht Geschichten erzählen zu wollen. Anders als für den Schauspieler war meine Belohnung nicht der Applaus am Ende des Stückes, sondern das in den Augen der Zuschauer reflektierende Erlebnis während der Vorführung. Ich komme selbst nicht aus dem Rampenlicht, sondern aus dem „Dunkel“. Ich verstehe mich daher bis heute als Unterstützer, Übersetzer und Verstärker. Die immer wieder neue Herausforderung besteht im gleichzeitigen Erfassen der technischen und emotionalen Dimension eines Objektes und eines Themas. Und dies unter möglichst ökonomischem Einsatz der Mittel. Licht muss nicht zwangsläufig „groß“ sein, Eindrücke müssen groß sein. Licht-Inszenierung steht für mich im Zusammenhang eines Gesamterlebnisses. Nie als rein technisches, funktionales Instrument, sondern als Konturenschärfer, emotionaler Subwoofer und – vor allem – als direktester und schnellster Weg in das Gehirn der Menschen. Und hier interessiert mich besonders der kurze Weg vom Auge in das Belohnungszentrum. Ich will Geschichten erzählen, Themen übersetzen und ihnen einen Weg ins Ich der Zuschauer bahnen.
Ich will Menschen ein Erlebnis bereiten, das sie nicht vergessen. Am besten nie mehr.
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